Der Radverkehrs-Beauftrage der Gemeinde Stephanskirchen, Frank Wiens, hat eine Umfrage unter den Kandidierenden für das Bürgermeisteramt in Stephanskirchen durchgeführt und gefragt, wie sie sich die Zukunft des Radverkehrs in Stephanskirchen vorstellen. Veröffentlicht wurden die Antworten aller fünf Kandidat*innen in den Ausgaben Februar und März des Gemeindekuriers.
Die Antworten unserer Grünen Bürgermeisterkandidatin Nicole Eckert finden Sie auch hier:
- Ich bin:
Dr. Nicole Eckert, die grüne Bürgermeisterkandidatin für Stephanskirchen, bin 41 Jahre, lebe mit
meiner Großfamilie seit zwei Jahren autofrei und nutze hauptsächlich das Fahrrad für meine Mobilität.
- Meine Vision für den Radverkehr in und um Stephanskirchen im Jahr 2025 sieht so aus:
2025 muss ich mir keine Sorgen mehr machen, wenn meine Kinder mit dem Rad nach Rosenheim fahren, denn wir haben Stephanskirchen weitgehend verkehrsberuhigt.
Auch die neue Fahrradbrücke über den Inn ist schon realisiert. Ein echtes Schmuckstück! Es gibt breite Fahrradstreifen, Fahrradstraßen und mehr Tempo-30-Zonen in unserer Gemeinde.
Außerdem sind die Parkflächen entsprechend dem Anteil der Verkehrsteilnehmerinnen aufgeteilt. Das heißt, es gibt viel mehr Fahrradparkplätze. Wenn ich größere Einkäufe erledigen muss, leihe ich mir kostenlos eines der schicken E-Lastenräder, die die Gemeinde inzwischen für ihre Bürgerinnen zur Verfügung stellt.
Fahrradfahren ist in unserer Gemeinde eine echte Alternative zum Auto geworden. Viele Menschen nutzen ein Pedelec statt einem Zweitauto, auch dank unserer neuen finanziellen Förderung in der Gemeinde.
Alle profitieren von weniger Lärmbelastung und besserer Luft.
- Konkrete Maßnahmen, mit denen ich in der kommenden Wahlperiode den Radverkehr in und um Stephanskirchen fördern möchte:
Wir brauchen in den nächsten sechs Jahren ein neues ganzheitliches Mobilitätskonzept. Dabei gibt es nicht nur das eine richtige Verkehrsmittel, sondern es geht darum, die vorhandenen Elemente neu und intelligenter zu kombinieren. Bezogen auf den Fahrradverkehr bedeutet das zuerst, eine Gleichberechtigung des Fahrrades zum Automobil herzustellen.
Das beginnt beim Flächenverbrauch. Wir werden die Fahrradsteifen breiter machen und die Fahrradparkplätze ausweiten. Wir werden mehr Tempo-30-Zonen und Fahrradstraßen ausweisen, besonders vor Schulen, Kindergärten und Seniorenheimen.
Ein besonderes Anliegen ist es mir, das Fahrrad als echte Alternative zum Auto/Zweitauto zu fördern! Ich möchte eine finanzielle Pedelec-Förderung einführen. Das Fahrrad ist auf Strecken bis 5 km, das Pedelec bis 10 km im Stadtverkehr meist schneller als ein Auto und hat für Fahrten im Gemeindegebiet und ins benachbarte Rosenheim klare Vorteile.
Zur Beförderung von Einkäufen und kleinerer Lasten werden wir einen kostenlosen E-Lastenradverleih ins Leben rufen. Für Seniorinnen möchten wir Gemeinschafts-Einkaufsfahrten anbieten. So könnten wir bis zu 50 % des Autoverkehrs in der Gemeinde (die meisten Fahrten unter 5 km) einsparen. Das entlastet alle Bürger. Auch die Autofahrer. Eine rasche Fertigstellung des Radschnellwegenetzes mit Anschluss an Rosenheim und unsere Nachbargemeinden und einen sicheren Fahrradübergang über den Inn setzen wir uns als Ziel für die nächste Wahlperiode.
Für die Sicherheit und die Gesundheit all unserer Bürgerinnen.