Ulla Zeitlmann: Politik in Zeiten von Corona

Gerade drehen sich die meisten Nachrichten zu Recht um das eine Thema, d.h. Gesundheit, die Entwicklung der Kurve und unsere Heldinnen und Helden des Alltags in den Supermärkten, Arztpraxen, Krankenhäusern und Betreuungseinrichtungen. Aber wir werden sicherlich bald wieder ein Stück Normalität wahrnehmen. Außerdem bleiben die anderen Probleme im Landkreis nicht stehen, auch wenn es sich momentan so anfühlt.

Und schon sind wir bei einem Grund, warum ich Landrätin werden will: wir brauchen vernünftige und gut vernetzte Mobilität. Wo keine Bahnstrecken vorhanden sind (oder reaktiviert werden können) brauchen wir Busse, die verläßlich und oft genug fahren, auch im ländlichen Raum.

Ich möchte mich kurz vorstellen: ich bin 50 Jahre alt und habe 2 Töchter. Ich bin Juristin und Geschäftsführerin in einem IT-Unternehmen in München und pendle per Fahrrad und Zug zur Arbeit, kann aber auch von zuhause aus arbeiten. Die Virus- bedingte Umstellung auf Heimarbeit fiel mir und meinen Kollgen und Kolleginnnen sehr leicht. Seit 2 Wochen arbeite ich aktuell von zuhause aus. Gerade heute warte ich, ob bei mir und meiner Familie Corona-Symptome auftauchen, ich hatte Kontakt zu einer Kollegin, die sich angesteckt hat. Irgendwie hätte ich nichts dagegen, das Thema schnell hinter mich zu bringen, gleichzeitig wartet man irgendwie auf das Ungewisse.

Ich bin seit 12 Jahren Gemeinderätin in Bernau und war 6 Jahre Kreisrätin. Erfreulicherweise wurde ich wieder in beide Gremien gewählt. Wir brauchen eine Verkehrspolitik mit Verstand im Landkreis. Außerdem möchte ich, dass wir endlich das Klima schützen. Wenn wir im Landkreis auf regionale und nachhaltige Wärme- und Stromquellen umsteigen und unsere hier ansässigen Betriebe damit beauftragen, Solaranlagen, Wärmepumpen oder Pellets-Heizungen zu bauen, schaffen wir Arbeitsplätze und Wertschöpfung in der Region. Meine Position zum Brennerzulauf ist, dass auf Basis der aktuellen Zahlen und Prognosen ein Neubau nicht gerechtfertigt werden kann, die Bestandsstrecke muss unbedingt in die Planung einbezogen werden. Als Ländrätin möchte ich dafür kämpfen, dass wir nicht ohne Notwendigkeit einen Neubau von Gleistrassen dulden müssen. Ich möchte die Chance ergreifen, das Richtige zu tun.

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